Luftaufnahme ist durch Bundeswehrstelle urheberrechtlich durch Quellenangabe genehmigt
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Foto: Ekko von Schwichow
Foto: Ekko von Schwichow

Der Historiker und ehemalige Dozent an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg Lothar Steinbach lebt heute in Potsdam. In seinem Buch „Bevor der Westen war“ (Berlin 2006) schreibt er über seine eigenen Eindrücke in der  Aufbruchstimmung der „Wende“: „Ich fühle mich an mich selbst erinnert. In der politischen Silvesternacht 1989/90 schlüpfte ich durch die zerlöcherte Mauer nach (Ost)Berlin. Geschichte vom Katheder aus zu lehren und sie Studierenden zu vermitteln, ist eine stetige Denkanstrengung und Herausforderung der Imagination; doch diesmal, vom Weltenlauf auf deutschem Boden angezogen, wollte ich Geschichte vor Ort miterleben. Niemand aus meinen Geschichtsseminaren in Heidelberg hatte sich meiner emotionalen Eskapade ins deutsch-deutsche Großgeschehen angeschlossen. … Am ersten Neujahrstag befand ich mich unterwegs nach Sanssouci. Ein Grenzsoldat an der Glienicker Brücke kontrollierte meinen Passierschein. (In der ersten Zeit nach Öffnung der innerdeutschen Grenze waren provisorische Visa für DDR-Besucher aus dem Westen ausgestellt worden.) Es wurde mein erster genehmigter Aufenthalt in der Deutschen Demokratischen Republik, als es sie noch gab“. (S.19)

 


Avec le temps…

Mannheim 1956

Weimar 1994

Brügge 2012

Provence 2016



Autobiografische Skizze


LOTHAR STEINBACH kam 1937 in Mannheim zur Welt. Seine frühe Kindheit erlebte er in einem kleinen Bauern- und Steinhauerdorf im badischen Kraichgau als zweiter Sohn des dortigen Volksschullehrers Hermann Steinbach, der 1939, zur „Wehrmacht“ eingezogen, 1943  an der Front in Russland südlich von Orel als vermisst gemeldet wurde. Die Mutter Emmy Steinbach, Tochter des Bildhauers Otto Dursy aus Ludwigshafen a. Rh., entschloss sich, 1949 in die Trümmerstadt Mannheim umzuziehen, um ihren beiden Söhnen eine gymnasiale Schulbildung zu ermöglichen. 

Lothar Steinbach besuchte das Friedrich-List-Gymnasium, absolvierte sein Abitur 1956 und begann daraufhin ein Studium der Philosophie, Geschichte und Anglistik an der Universität Heidelberg. Drei Semester lang war er Adlatus bei dem Philosophen Karl Löwith, dessen Vorlesungen über Hegel und  Marx ihn beeindruckten. 1958 zog es den Studenten für 6 Semester nach Berlin an die Freie Universität in Dahlem; sein Hauptfach blieb von nun an Geschichte in Theorie und Praxis, "Geschichte live" in einer Enklave  zwischen Ost und West, einer Stadt, die bereits zwei Gesichter zeigte, aber noch nicht durch „die Mauer“ getrennt war. 1961 bis 1963 setzte er sein Studium an der Universität Freiburg i. Br. fort und promovierte 1967 mit einem Thema zum Versailler Vertrag und den Anfängen der Weimarer Republik.

Nach einer 6-jährigen Gymnasialtätigkeit im südbadischen „Ländle“ wurde er 1973 zum Professor für Geschichte und Didaktik an die Pädagogische Hochschule  Heidelberg berufen. Geschichtsdidaktisch bedeutend war sein Eintreten für mehr Sozialgeschichte im Unterricht sowie die Verwendung  von Oral History Quellen bei der Lernmotivierung von Schülern im Umgang mit zeitgeschichtlichen Themen. Er gehörte zu den ersten Juroren des Geschichtswettbewerbs des Bundespräsidenten.   

Der Schwerpunkt seines wissenschaftlichen Engagements lag im Bereich der Sozialisations- und Biografieforschung. Steinbach wurde alsbald Mitglied der britischen Oral History Society unter der Ägide von Paul Thompson. 1980 erschien sein Beitrag „Lebenslauf, Sozialisation und ‚erinnerte Geschichte’“ in der von Lutz Niethammer hrsg. Publikation „Lebenserfahrung und kollektives Gedächtnis“. In den frühen achtziger Jahren erhielt Steinbach, gefördert durch die Stiftung Volkswagenwerk und das Kulturdezernat der Stadt Mannheim, eine 12-monatige Freistellung von seinen Dienstverpflichtungen an der Hochschule zur Durchführung eines Forschungsprojektes. Daraus sind zwei erfolgreiche Bücher entstanden: „Ein Volk, ein Reich, ein Glaube?“ (1983) und „Mannheim. Erinnerungen aus einem halben Jahrhundert“ (1984).  

In Anlehnung an ein Wort von Wilhelm Dilthey „Wohin wir blicken, arbeitet unser Bewusstsein, mit dem Leben fertig zu werden“ stellte Steinbach seine kritischen Reflexionen über das Verhältnis von Bewusstseinsgeschichte und Geschichtsbewusstsein in Fachzeitschriften vor. (Vgl. z.B.: „Sozialgeschichte, Arbeitergeschichte, erinnerte Geschichte“, in: Archiv für Sozialgeschichte, Bd. XXVIII, l988; „Autobiografische Geschichtserfahrung und Oral History“, in: BIOS, H.1/1995) Auf internationalen Konferenzen in Aix-en-Provence, Essen, Gießen, Oxford und Colchester war er mit Referaten an den z .T. kontroversen Debatten von Kollegen unterschiedlicher Couleur und ihrer grundsätzlichen Skepsis gegenüber der  „Wissenschaftlichkeit“ von Oral History  beteiligt.  

 

Aus dem Interesse an „erinnerter Geschichte“ und subjektiven Bewusstseinsgeschichten erwuchs sein zweites Projekt, dessen Ergebnisse in Buchform, sozusagen ein „deutsch-deutscher Geschichtsdialog“ nach der „Wende“, 2006 veröffentlicht wurden.   

 


Bücher (Autor Lothar Steinbach)


Wissen und Gewissen. Anmerkungen eines Historikers zum Umgang mit deutscher Vergangenheit, Leipzig (Universitätsverlag) 2020, 328 Seiten, Hardcover, 22,90 EUR (E-Book erscheint 2021)

Alles Erinnern geht an den Anfang, der das Ende enthält“.(Dieter Lattmann) Gemäß dieses Diktums bilanziert Lothar Steinbach seine in den 80ger Jahren bereits begonnenen biografischen Studien zum Thema des schwierigen Umgangs mit deutscher Vergangenheit im 20sten Jahrhundert. Er warnt vor allem eindringlich angesichts der Befunde, die hierfür zur NS-Zeit vorliegen, vor leichtfertiger Geschichtsvergessenheit.

Wir Nachgeborenen der 2ten, 3ten und folgenden Generationen müssen bald ohne die Lebensberichte unserer Vorfahren auskommen, wenn im Rückspiegel der Gegenwart an die Nazizeit und den Zweiten Weltkrieg erinnert wird. Deshalb schien es mir wichtig, Erlebnisse und Erfahrungen der Zeitzeugen von damals zu ermitteln und zu archivieren, solange sie von ihnen noch erinnerbar gewesen waren. Was wussten sie von den Verbrechen, warum ihr Schweigen nach 1945? Wo blieb ihr Gewissen?

Die dazu präsentierten Beispiele sprechen für sich.

Otto Dibelius predigte am „Tag von Potsdam“ in St. Nikolai unter dem Motto „Ein Reich, ein Volk, ein Gott!“. Nahm er damit nicht das schon vorweg, was folgte: „Ein Volk, ein Reich, ein Führer“? Sein Gewissen sei rein geblieben, bekundet der Bischof 1961 in seinen Memoiren. Mit den „Nazis“ habe er „niemals etwas gemein gehabt“! - Doch „was sollen wir nun (dazu) sagen“ ? (leseangebot)

Der Leser begleitet den Historiker zu den Tatorten des Genozids im deutschen Vernichtungskrieg im „Osten“. Ein Wehrmachtspfarrer erzählt, wie er Anfang Juli 1941 Augenzeuge von Mord und Totschlag in dem Städtchen ‚Rositten’ in Lettland wird. „Ein Stich im Gewissen“? „Ja, mehr nicht“, antwortet er. „Das Leben ging weiter!“– Nicht für Juden! Pogrome und gezielter Mord waren für sie der Vorhof zum Inferno von Auschwitz.

Die Akrobaten der „selektiven Erinnerung“ jeglichen Kalibers – Albert Speer, der Schreibtischtäter, die brutalen Mörder vor Ort, SS-Schergen der Einsatzgruppen, skrupellose Kollaborateure, KZ-Wächter-, sie alle wussten, was sie taten. Nach dem Krieg tauchten viele von ihnen unter; nicht nur vor Gericht blieben sie eiskalte Lügner.

Das Gedenken gilt den Opfern, den Ermordeten, aber auch den wenigen Überlebenden der Shoah. Jakov Israelit, Margers Vestermanis, die Jüdin Ida Frank-Jauffron - sie bezeugen das Geschehene; ihre Erinnerungen sind wahrhaftig, nie zu vergessen!


Ein Volk, ein Reich, ein Glaube? Ehemalige Nationalsozialisten und Zeitzeugen berichten über ihr Leben im Dritten Reich. Berlin/Bonn (Verl. J.H.W. Dietz Nachf.) 1983

In diesem Buch wird nicht über die Führer des „Tausendjährigen Reichs“, nicht über Geschichte                                                                      der politischen Macht und ihre Voraussetzungen berichtet, sondern über die, die sich dem „Dritten Reich“ zur Verfügung stellten und ihm dienten. Es ist unter anderem die Geschichte des SA-  Mannes, der bereits 1928 ein überzeugter Nazi war u. später „Karriere“ machte; des „Jungmädel“ aus verarmtem Bürgertum, das sich mit 12 Jahren dem „Reich“ verschrieb; die Geschichte des Arbeiters, der sich der SS anschloss, „weil es die Anderen im Betrieb auch alle taten“, und der sich plötzlich als KZ-Wachmann in Sachsenhausen wieder fand; des begeisterten „Pimpfs“, der vom Jungvolk über eine stramme Napola-Erziehung zur Wehrmacht kam; es ist die Geschichte des Berufsoffiziers, der sich als „Zaungast“ der Gewaltherrschaft sah, und es ist schließlich auch die Geschichte des evangelischen Vikars, der zeitweilig SA-Mitglied war und im Zweiten  Weltkrieg als Wehrmachtspfarrer vor einem mit dem Hakenkreuz drapierten Altar predigte und sich als mitschuldig bekennt, weil auch er immer wieder „weggesehen“ habe. 


Mannheim- Erinnerungen aus einem halben Jahrhundert. Sozialgeschichte einer Stadt in Lebensbildern. Stuttgart (Konrad Theiss Verl) 1984. (419 Seiten mit zahlreichen Fotos)

Ein halbes Jahrhundert Geschichte „von unten gesehen“! - Arbeiter, Handwerker und Bürger erzählen in „Interviews“ aus ihrem Leben. Es ist eine Fata Morgana der Erinnerungen aus der Zeit des deutschen Kaiserreichs, des Ersten Weltkrieges, der fast vergessenen zwanziger  Jahre und schließlich des Hakenkreuzes über  der Stadt bis zu ihrer totalen Zerstörung 1945.  

Von den unscheinbaren, unbeschriebenen und unauffälligen Mannheimern ist in diesem  Buch hauptsächlich zu lesen. Ihr Leben und das, was aus ihnen geworden ist, was sie in ihrer  Gesinnung prägte und was sie aus ihrem Leben in Entscheidungssituationen der Geschichte machten, steht im Mittelpunkt meiner Fragen und der Antworten, die ich in ausführlichen und wechselvollen Gesprächen erhielt. Alle Befragten verbindet miteinander das  hohe Alter, das sie gezeichnet hat, aber auch  jener  Knotenpunkt der Bürger- und Arbeiterstadt Mannheim, in der ihre Sozialgeschichte begann und endete.


Ein Volk, ein Reich, ein Glaube? Ehemalige Nationalsozialisten und Zeitzeugen berichten über ihr Leben im Dritten Reich. Bonn (Verl. J.H.W. Dietz) (Zweit- u. Neuauflage) 1995.

Die Zweitauflage des Bestsellers machte Sinn,  nicht weil das Gesprächsmaterial ausgedehnt worden wäre, sondern weil die Aktualität des  Umgangs von Zeitzeugen mit der schwierigen Nazi-Vergangenheit sich durch einen ähnlich schwierigen Umgang mit der DDR-Geschichte nach der „Wende“ auf brisante Weise wiederholt hat. Geschichte kennt kein Pardon. Sie    folgt und verfolgt uns. Die Lebensgeschichte der Doris K., Jahrgang 1924, die sich dem System, dem „Reich“, wie sie  es nannte, schon  in ihrer Pubertät „verschrieben“ hatte, ist  ein Beispiel dafür.  Fast ungeschützt hatte sie mir ihre Emotionen von damals preisgegeben. Doch dann befiel sie eine tiefe Identitätsunruhe. All das Elend, mit dem sie sich seit damals, 1945, herumgeschlagen hatte, war wieder da, schrieb sie mir in einem Brief kurz vor der Drucklegung. Sie wollte erwirken, dass das  gesamte Gespräch mit ihr nicht veröffentlicht würde. Doris K., die sich mir anfänglich emphatisch anvertraut hatte, fühlte sich getäuscht und enttäuscht. Vielleicht hatte auch ich mich in Doris K. getäuscht und ihre Psyche unterschätzt. 


Bevor der Westen war. Ein deutsch-deutscher Geschichtsdialog. Berlin (wjs Verlag) 2006.(498 Seiten)

Zeithistorie begibt sich in die Gefahrenzone schillernder Erinnerungen, die inzwischen verblasst sind wie das Emblem der ehemaligen DDR-Flagge. Versunken in der Vergangenheit lebt das Phänomen des Sozialismus nur noch als Phantom in den Köpfen der einstigen DDR-Bürger, als erinnertes Leben an der Schnittlinie zwischen eigener und fremder Deutung von Geschichte. An dieser kritischen Nahtstelle zwischen Gefühlen und Nachdenken setzen die biografischen Studien an, die der Autor bei allem Respekt vor unbequemen Wahrheiten in einen „deutsch-deutschen Geschichtsdialog“ einzubinden versucht. Das Buch beginnt mit dem schwierigsten Kapitel zuerst, einer kritischen  Einführung in den Kontext von moderner „Hirnforschung“ und konventioneller „Historik“.  leseangebot  -  Wem das „Theoretische“ der Interpretation von Oral-History-Quellen zu spezifisch erscheint, beginne seine Lektüre am besten im empirischen Teil des Buches, sozusagen  bei den „Befragten“, die in der Ich-Form ihre Erzählgeschichten wie im Roman oder Krimi dem Fragenden präsentieren und dabei ihren eigenwilligen Umgang mit den DDR-typischen Prägungen bis 1989 und der „Zeit danach“ manifestieren. Für Spannung ist jedenfalls gesorgt. Das Transkript des Interviews  mit Marianne Arnim, Jg. 1953, sie war ehemals Lehrerin in Thüringen für Deutsch und Geschichte vor und nach der „Wende“, ist beispielhaft. Ihr Narrativ spiegelt die tiefe innere Verwurzelung der ideologischen Sozialisation in ihrem Geschichtsbewusstsein wider. leseangebot  - Noch prickelnder ist die authentisch vorgetragene Story der Christel Rey, geb.1964 in Fehrbellin, von Beruf Kellnerin, weil sie mit ihrem unverblümten Bericht die Struktur des politischen DDR-Alltags in Szene setzt. - „Ich hab im Fernsehen die Reklame von Bacardi-Cola gesehen, und da wollt ich immer hin“, erzählt Christel Rey. Doch dazu kam es nicht. Sie wurde bei einem Fluchtversuch als eine der Jüngsten von 500 Strafgefangenen in dem berüchtigten Frauengefängnis Hoheneck für mehrere Jahre inhaftiert. „Raus“ hatte sie gewollt aus der  Tristesse der DDR, aus der spießigen Enge, der Kleinbürgerlichkeit ihres Heimatortes in der mittelmärkischen Heide. „Als ich raus kam drüben, rüber kam 84 in den Westen, da hat der Professor vom Museum…(Checkpoint Charlie) ein Interview gemacht, ne halbe Stunde, und eine Aufzeichnung fürs Fernsehen wollten sie auch noch machen, das hab ich abgelehnt, weil ich wusste, dass meine Oma und meine Uroma dann nicht mehr fahren können…“.  leseangebot 


Mancherlei Gleichnisse zur deutschen Geschichte 1914-1934. Ein Potsdamer Pastor zwischen Politik und Evangelium. (Leipziger Universitätsverlag) 2014.(125 Seiten)

„Vorwärts mit Gott“, dem Krieg entgegen – wie so viele meldet sich auch der Sohn eines Pastors, der Theologiestudent W. Görnandt, 1914 als Kriegsfreiwilliger. Der Erste Weltkrieg, die „Urkatastrophe des zwanzigsten  Jahrhunderts“, reißt die Zeitgenossen in   einen Abgrund. Und wer überlebte, war ein  Gezeichneter. – Im Berliner Dom predigt   Ernst v. Dryander über Röm. 8, 31: „Ist   Gott für uns, wer mag wider uns sein!“ und  rechtfertigt das Handeln der staatlichen   Obrigkeit mit „deutscher Gesittung“ und   „deutscher Frömmigkeit“. Görnandt kämpft  auf den Höhen des „Toten Mannes“ bei   Verdun. Hier steht im das Glück zur Seite.   Er überlebt. - Konnte er noch derselbe sein wie vor dem Inferno, ob er nun mit oder ohne Gott in den Krieg gezogen war? Wie ist Krieg überhaupt mit Gott zu rechtfertigen? Wo ist da Gott, der unbekannte Gott, der, „an den man nur ohne Hoffnung auf Hoffnung hin glauben kann“? (Karl Barth) – Indes, auch in Werner Görnandts weiterer Biografie spiegeln sich die Fronten und Zeiten deutscher Geschichte von 1914 bis 1934. Am 7. Jan. 1934 verlässt er sein „Vaterland“, - seine Ehefrau hatte jüdische Vorfahren. Dabei war Görnandt doch erst 1931 in das Amt des Superintendenten an St. Nikolai in Potsdam eingeführt worden. Damit wurde er Kronzeuge des „Tag von Potsdam“ am 21. März 1933. Die Kirchen waren dabei, und der Generalsuperintendent Otto Dibelius hielt von der Kanzel in St. Nikolai eine flammende Rede: „Ein Reich, ein Volk, ein Gott!“ war sie überschrieben und gefiel der dort versammelten politischen und geistlichen Prominenz sichtlich.